27. Januar 2014

Denken an St. Petersburg

Dass am heutigen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag auch der russische Schriftsteller Daniil Alexandrowitsch Granin spricht, hat einen besonderen Grund. Denn an diesem 27. Januar jährt sich auch, zum 70. Mal, das Ende der Blockade Leningrads durch nazideutsche Truppen. Granin erlebte und überlebte jenes beispiellose Kriegsverbrechen; das Aushungern der großen schönen Stadt an der Newa. Wie viele Opfer es in Leningrad zwischen dem 8. September 1941 und dem 27. Januar 1944 zu beklagen gab, ist nie genau ermittelt worden. Schätzungen schwanken zwischen 700.000 und 1.500.000 zivilen Opfern: die meisten verhungert, gestorben einen furchtbaren, gezielt von Deutschen herbeigeführten Massentod.

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